Stahl
Rafael Stahl gründete nach seiner Ausbildung zum Schlosser am 1. August 1876 in Stuttgart die mechanische Werkstatt „Stahl und Weineck“. Die Werkstatt stellte unter anderem Rundwirkmaschinen für die Herstellung von Trikotstoffen und weitere Produkte für die Textilindustrie her. Ab der Mitte der 1880er Jahre führt Rafael Stahl das Unternehmen alleine, nachdem er bislang unterschiedliche Partner hatte; das Unternehmen wird in Maschinenfabrik R. Stahl umbenannt. Stahl vermarktet seine Rundstrickmaschinen nun auch im Ausland und liefert nun komplette Einrichtungen für Trikotagen Fabriken. Aufgrund der zurückgehenden Nachfrage nach diesen Stoffen verlagert sich das Geschäftsfeld der Maschinenfabrik: Mit dem Bau des ersten Handaufzugs, bei dem in erster Linie einer seiner drei Söhne, Rafael Stahl jun., sein ingenieurtechnisches Wissen einbringen kann, beginnt 1893 für das Unternehmen das Zeitalter der Fördertechnik. In den folgenden Jahren erweitert R. Stahl das Produktspektrum um elektrische Aufzüge und Brückenkrane. Vor allem Hebezeuge und schwere Eisenkonstruktionen werden produziert. 1897 stellt R. Stahl den ersten elektrischen Aufzug vor, parallel dazu einen Brückenkran mit 12,5 Tonnen Traglast und 11,50 Meter Spannweite. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts löst die elektrische Energie zunehmend den Dampf als Antriebskraft ab. Stahl setzt ab 1903 konsequent auf die Produktion elektrischer Flaschenzüge. Als Tragmittel verwenden diese erstmals eine kalibrierte Rundgliederkette. Ab 1908 stellt die Fabrik auch Personen-Paternoster her, die erste Anlage wird im Graf-Eberhard-Bau in Stuttgart eingebaut.