Energiesparkonzepte
In den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten und nach umweltfreundlichen Gebäuden jedoch verstärkt, u.a. durch die verbesserte Kosteneffizenz entsprechender Maßnahmen aufgrund steigender Energiesparpreise. Die Aufzugsindustrie hat schnell auf die gestiegene Nachfrage reagiert und setzt neuentwickelte, energieeffizientere Technologien für existierende Anlagen sowie Neuanlagen ein. Würden die besten verfügbaren Technologien im Anlagenbestand eingesetzt, könnte über alle Aufzüge und Fahrtreppen hinweg schätzungsweise 60 % der eingesetzten Energie eingespart werden. Die Umsetzung dieses Einsparpotentials würde nicht nur den Stromverbrauch und die damit verbundenen negativen Auswirkungen von Aufzügen und Fahrtreppen auf die Umwelt reduzieren, sondern auch zu niedrigeren Energiekosten führen. Aufzüge verbrauchen auch dann Energie, wenn sie keine Lasten auswärts oder abwärts bewegen. Dieser Stillstands-Verbrauch kann bei Anlagen mit geringen täglichen Fahrtenzahlen mehr als 90 % des gesamten Stromverbrauchs ausmachen und wird durch dauerhafte eingeschaltete Komponenten wie Steuerung, Beleuchtung, Lüftung, Anzeigen und Bedientableaus (auf den Stockwerken und im Fahrkorb) verursacht. Neben der Nutzung effizienter Komponenten kann Energie eingespart werden, indem Komponenten abgeschaltet oder in einen niedrigeren Verbauchsmodus umgeschaltet werden, wenn der Aufzug nicht genutzt wird. In Zeiten geringer Nutzung Kann es zur Energieeinsparung auch sinnvoll sein, einen oder mehrere Aufzüge einer Aufzugsgruppe abzuschalten, ohne dass die Verfügbarkeit beeinträchtigt wird. Alternativ ist denkbar, unterschiedliche Stillstandsmodi zu verwenden, die je nach Situation eingeschaltet werden. Im Schlafmodus werden ausschließlich Komponenten teilweise oder komplett abgeschaltet, die sofort nach dem Einschalten wieder zu Verfügung stehen, wie beispielweise die Kabinenbeleuchtung, die Lüftung, Anzeigen in den Fahrkörben (richtungsanzeigen, Stockwerksanzeigen, etc.) oder auf den Stockwerken. In diesem Modus wird die Wartezeit nicht erhöht. Im Tiefschlafmodus werden weitere Komponenten abgeschaltet; das System braucht dann möglicherweise länger für einen Neustart der abgeschalteten Komponenten wie der Antriebseinheit, Türantrieben, Fahrkorbelektronik oder Lichtvorhängen. Der Neustart kann bis zu 30 Sekunden dauern. Dieser Tiefschlafmodus ist daher primär für Zeiträume mit geringer Nutzung geeignet.